Deutsche Meisterschaft, bestandene Trainer-Lizenzen und Besuch einer zweifachen Weltmeisterin:
Der Karateverein Goju-Kai Amtsberg vermeldet einmal mehr Erfreuliches – in mehrfacher Hinsicht. Leni – der Name klingt nach einem niedlichen Mädchen. Das ist sie auch, die 11-jährige Leni Keller. Außerhalb der Wettkämpfe. Doch auf
der Matte wird sie zur „Kampfsau“, ist voll fokussiert und respekteinflößend mit bemerkenswerter Körpersprache. Weil sie gewinnen will. Das haben sie gelernt und verinnerlicht, die Karate-Mädchen des Goju-Kai Amtsberg. Neben Leni Keller gehören auch Johanna Voigt, Nina Friedel und Ronja Schlegel längst zur erfolgreichen Riege stetiger Medaillenanwärter.
Bei den Deutschen Meisterschaften wuchs nun Leni Keller über sich hinaus und holte tatsächlich die Bronzemedaille nach Dittersdorf. „Ich war sehr konzentriert und der Fokus lag darauf, mir bei den Gegnerinnen Respekt zu verschaffen“, blickt der Blaugurt zurück auf die nationalen Titelkämpfe. Und sie hat es geschafft mit einer kaum für möglich gehaltenen Energieleistung. Mit dem Sieg im Kampf um Platz drei landete Leni Keller wirklich auf dem Podium.
„Das war ein krasser Moment. Als ich realisiert habe, dass ich Bronze gewinne“, so die strahlende Kämpferin. Die feierliche Siegerehrung war der bescheidenen Sportlerin fast peinlich. „Ich stehe nicht so gern dort oben auf dem Podest, weil dann alle Blicke auf uns Medaillengewinnerinnen gerichtet sind. Aber stolz war ich schon“, gibt Leni Keller Einblick in ihre Gedanken.
Durch das Edelmetall bei den Deutschen Meisterschaften gehört sie ab sofort zum Bundes-Talentekader des DKV, das kommt dem gesamten Verein im Rahmen finanzieller Unterstützung und Förderung zugute. Für Leni Keller war es die schönste, wertvollste und wichtigste ihrer nunmehr 34 errungenen Medaillen der Karate-Laufbahn seit 2018, hinzu kommen neun Pokale. Der gesamte Verein ist stolz auf die kleine Kämpferin mit Zopf und Entschlossenheit.
Gleiches gilt auch für Trainer Daniel Vetters, der es bei der Deutschen Meisterschaften ebenfalls aufs Podest schaffte und die Bronzemedaille holte. Nach zwei gewonnenen Kämpfen unterlag er im Halbfinale beim Stand von 0:0 knapp durch Kampfrichterentscheid und entschied das „kleine Finale“ um Edelmetall dann deutlich für sich.
Bestandene Trainer-Lizenzen und noch mehr Erfolge
Darüber hinaus ist der Vereinsvorsitzende nach mehreren Jahren intensiver Ausbildung und erfolgreicher Prüfung nunmehr im Besitz der Trainer-A-Lizenz, der höchsten Stufe innerhalb des DOSB. Youngster Moritz Friedel wandelt auf seinen Spuren, schloss nach fünfmonatigem Lehrgang die Ausbildung zum Trainer-C-Lizenz sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport erfolgreich ab. Respekt an die beiden Übungsleiter auf Top-Niveau für ihre Geduld und Beharrlichkeit im Rahmen der Lehrgänge.
Doch damit nicht genug der Erfolgserlebnisse des Goju-Kai Amtsberg. Ronja Schlegel sicherte sich beim Banzai-Cup in Berlin die Bronzemedaille, gewann gegen ihre Kontrahentinnen aus Dänemark, Polen und der Türkei. Lediglich gegen die Ukrainerin musste sie sich knapp geschlagen geben und schaffte es dennoch aufs Podium.
Training mit zweifacher Weltmeisterin
Ein besonderer Höhepunkt wartete auf die Wettkampfgruppe des Goju-Kai Amtsberg am 20. November 2024. Die zweifache Weltmeisterin Anna Yastrebova aus der Ukraine kam für eine Trainingseinheit nach Dittersdorfund coachte die jungen Talente mit hilfreichen Tipps und großer
Persönlichkeit.
Sie haben sich längst einen Namen gemacht in der Szene,
die Karatekämpfer aus Amtsberg. Nicht zuletzt dank der Medaillengewinner und erworbener Lizenzen ist der Goju-Kai Amtsberg auf ganz hohem Niveau unterwegs.